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Entwicklung bei Bildnissen

Porträt-Problematik

Dass das Ablichte einer Person nicht einfach zu einem guten Bilde führt hat man bereits in den Anfangsjahren der Fotografie im 19. Jh. erkannt. Entsprechend wurden sehr verschiedene Vorgehensweisen propagiert und praktiziert.

Beispielhafte Darstellung unterschiedlicher Formen, Stile und Funktionen des fotografischen Bildnisses anhand einiger prominenter Vertreter (Pioniere) der Fotografieentwicklung skizziert:

Erste Bilder mit 20 Minuten Exposition im gleissenden Sonnenschein: Tortur.

Disdéri 1860
Der Fotograf ist gewissermassen Regisseur im intimen Theater. Kontrolle und Herbeiführen typischer Miene und Ausdruck; Seelentheater. Schlussendlich aber nur noch Carte de Visite – Stil praktiziert mit grossem wirtschaftlichem Erfolg.

Nadar 1886: angestrebt wird „lebendige“ Fotografie, Natürlichkeit, Unbefangenheit des Modells. Dieses macht sich zum Objekt. Gegen künstliche Pose: subjektive Pose. Urvater des modernen Fotojournalismus. Gesichter bilden „Jagdrevier“.

Julia Margaret Cameron: Foutiert sich um Schärfe (noch 8 -10 s Belichtung) im künstlerischen Porträt. Ausdruck ist alles. Stundenlanges Ringen um ein gutes Bild.

Pictorialismus: Fotografie steht der Malerei nicht nach. Fotografen variieren Techniken und Sujets der Malerei (Steichen, Kühn, ….). Fotografie ist auch Kunst, behaupten ihre Vertreter! Für eine breite Anerkennung dauert es noch einige Zeit.

"Klassik"

Hugo Erfuhrt ein Leben für die (klassische) Porträtfotografie: Darstellung ruhiger, selbstsicherer, Persönlichkeiten.

August Sander interessieren Menschentypen („Menschen des 20. Jahrhunderts“)

Neuere Zeit

Sehr verschiedene Positionen vertreten:
- Richard Avedon
- Rineke Dijkstra
- Thomas Ruff
- Martin Schöller
- Cindy Sherman
- Aziz and Cucher

und andere